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Alemannenfunde
zeugen von einer frühgeschichtlichen Zeit der Gemeinde. Teile davon sind im Museum der
Stadt Kirchheim ausgestellt.
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Aus der Geschichte der Gemeinde |
Zum ersten Mal genannt wird unser Dorf in den Kämpfen zwischen Kaiser und
Papst: 1077/78 entzog Kaiser Heinrich der IV. dem Grafen Luitold von Achalm das Dorf
Notzingin, weil der Graf dem päpstlichen Gegenkönig Rudolf anhing. Die hohe Obrigkeit
über Notzingen muss bald darauf an die Zähringer übergegangen sein, denn sie erscheint
späterhin im Besitz der Herzöge von Teck.
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Zehntscheuer Notzingen |

Wellinger Kirchle
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Von diesen gelangte sie mit der Stadt
Kirchheim im 14.Jahrhundert an Württemberg.
Aufgrund
dieser erstmaligen urkundlichen Erwähnung fand 1977 die 900-Jahr-Feier, einer der
Höhepunkte der festlichen Ereignisse im Leben der Gemeinde, statt. Zu diesem
"Jahrhundertfest" wurde auch das Notzinger Heimatbuch aufgelegt, dessen
Verfasser Siegfried Bader war.
Der Ortsteil Wellingen, 1934 eingemeindet, soll gar nach
Überlieferung noch älter sein.
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Wesentlich
für die Entwicklung der Gemeinde war, dass sie im Zuge der Gemeindereform ihre
Selbstständigkeit erhalten konnte. Am 26.3.1972 fand eine Bürgeranhörung statt. Bei der
Wahl stimmten 70,5% gegen die Eingemeindung. Im Gesetz zum Abschluss der Neuordnung der
Gemeinden vom 9.7.1974 wurde Notzingen als selbstständige Gemeinde bestätigt und zum
Verwaltungsraum Kirchheim zugehörig erklärt. Die Zusammenarbeit in der
Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Kirchheim unter Teck und der Gemeinde Dettingen
unter Teck gestaltet sich seit Bestehen der Verwaltungsgemeinschaft recht positiv. Die
Stadt Kirchheim nimmt verschiedene "erfüllende" Aufgaben für die
Gemeinden Notzingen und Dettingen wahr, hauptsächlich im Bereich der Unteren
Verwaltungsbehörde und der Bauleitplanung.
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Backhaus am Kelterplatz  |

Pfarrhaus in Notzingen  |
Die dominanten Gebäude
aus früherer Zeit bilden die evangelische Kirche, das Pfarrhaus, die Kelter, die
Zehntscheuer und das Wellinger Kirchle. Das letztere hat der Förderkreis Wellinger
Kirchle in unzähligen, freiwilligen Arbeitsstunden renoviert und zu einem Schmuckstück
werden lassen. Im Wellinger Kirchle wurde vom Verein ein Dorfmuseum eingerichtet, das
guten Anklang findet und einen Bogen spannt zur früher fast ausschließlich
landwirtschaftlich geprägten Gemeinde. In Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Wellinger
Kirchle wurde 1988 eine Chronik unter dem Titel: Wellingen, die Geschichte von Ortschaft
und Kirchle, herausgegeben; Verfasser war Dr. Gerhard Hergenröder.
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Im Bereich
um die Kelter, wo auch das Notzinger Backhäusle steht, wurde 1992 ein idyllischer
Dorfplatz geschaffen. Ein Pavillon bildet den östlichen Abschluss dieses Dorfplatzes, der
an der Südseite durch einen offenen Bachlauf aufgewertet ist.
Diesen neu geschaffenen Dorfplatz zieren an der Ost- und Westseite 2
Linden, wobei bemerkt werden muss, dass Linden in der Gemeinde vorherrschend sind. So sind
als Naturdenkmale ausgewiesen die Kreuzsteinlinde, die Lutherlinde, die Linde am Wellinger
Kirchle, sowie die Lindengruppe an der "Hermannsruhe".
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Alte Kelter in Notzingen  |

Kelterplatz
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Weite Teile der Gemarkung
der Gemeinde sind unter Landschaftsschutz gestellt, wobei hier hauptsächlich die
Streuobstwiesenbereiche geschützt sind.
Mit
dem 1976 fertiggestellten Rathaus- und Feuerwehrgerätehausneubau, der 1989
abgeschlossenen Friedhoferweiterung und den bereits angeführten Gebäuden wie
Bürgerhaus, Grundschulerweiterung, Sporthalle usw. sind die wichtigsten öffentlichen
Einrichtungen in der Gemeinde vorhanden.
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Die
Entwicklung der Gemeinde in der Zukunft sichern, heißt auch richtungsweisende
Entscheidungen vorzugeben. So wurden im Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft
Kirchheim-Dettingen-Notzingen künftige Baugebiete gesichert; durch
Gemeinderatsbeschlüsse Bauplatzvergaberichtlinien aufgestellt und festgelegt, wie
künftige Umlegungen abzuwickeln sind.
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Bürgerhaus
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Ev. Kirche Notzingen 
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In Zeiten knapper
Finanzmittel müssen in der Gemeinde selbstverständlich Prioritäten gesetzt werden.
Pflichtaufgaben gilt es zu erfüllen, wie z.B. Kanalsanierungen, Erneuerung von
Wasserleitungen und der Ausbau von Ortsstraßen. Neben der Ausweisung von Neubaugebieten
gilt es auch vermehrt Baulücken in der Gemeinde zu überplanen und mit entsprechenden
Baubauungsplänen festzulegen. Hier nimmt auch die Sanierung der Ortsmitte Notzingen einen
breiten Rahmen ein. 1997 im neunten Anlauf in das Landessanierungsprogramm aufgenommen,
laufen derzeit im privaten Bereich doch einige Sanierungsmaßnahmen. |
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